mit harten End-Konsonanten verwandeln dieselben in weiche und nehmen e an.“ Ueber den neugebildeten deutschen Ausdruck Endmitlaut und andere neu verdeutschte Kunstausdrücke des H. Suchorowski z. B. Zustandswort etc. wollen wir nicht streiten und nur bemerken daß die obige Regel von dem Lernenden schwerlich verstanden oder richtig angewandt werden wird. Die Benennung Endmitlaut oder Endkonsonant ist nicht schulgerecht, die Sprachlehrer haben dafür einen Kunstausdruck: Charakter genannt. Charakter ist derjenige Buchstab der vor der Endung vorhergeht; also der letzte Buchstab eines Stammwortes vor der eigentlichen grammatischen Endung. Der Charakter darf nicht immer ein Konsonant, er kann auch ein Vokal sein. Der denkende Lehrling frägt: was bedeutet der Ausdruck „erweichen?“ Wie und wann muß dieses Erweichen erfolgen? Warum muß denn das sein? Diese H. Grammatiker sagen dann, daß dieses durch Einschiebung des i geschehe und folgen hierin dem H. Mrozinski. Nach meiner Ansicht sind diese Umschweife zu vermeiden, wenn man annimmt daß die eigentliche Endung in gewissen Fällen nicht e sondern ie sei. Diese Fälle sind folgende: Die harten Charaktere der Substantiven im Vokativ und Lokal der 1, im Dativ und Lokal der 2 und Lokal der 3 Deklinazion, auch der Adverbien, auch der Zeitwörter nehmen ein ei an und es werden um des in der Endung steckenden i willen diese harten Charaktere gemildert und einige gar gequetscht grob hat also grobie; ryba — rybie; niebo — niebie; brat der Bruder sollte also bratie; żyd der Jude żydie, towar die Waare towarie, Bog Gott Bogie, Apostoł der Apostel Apostołie haben, allein diese letztern werden in der schnellen Aussprache gequetscht und es entsteht ein anderer Ton, wofür der Pohle (der in seine Orthographie das Prinzip aufgenommen hat, so zu schreiben wie er spricht und also von der Etymologie klüglich abstrahirt) hier in diesem Fall das dem also veränderten Ton oder Laut angemessene Zeichen setzt. Folglich entsteht daraus bracie, żydzie, towarze, Boże,
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