Strona:PL Mrongowiusz Slowo Xenofonta o Wyprawie Woienney Cyrusa.djvu/18

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herzigen sollten daher wimmeln die neuern Polnischen Schriften von solchen Sonderbarkeiten und Inconsequenzen in der Orthographie. Sie verschmäheten nach Art eines Wolke im Deutschen die Authorität der alten polnischen Schriftsteller und wollten alles reformiren und so ist in der Orthographie vieles verpfuscht (strugali aż przestrugali). Daher hat sich die Königl. Gesellschaft der Freunde der Wissenschaften zu Warschau veranlaßt gefunden eine Kommission zu ernennen, die die Polnische Orthographie fixiren und so dem Unfug steuern sollte. Was den praktischen Anhang der Poplinskischen Grammatik anbetrifft, so finde ich ihn zweckmäßig, die Sprache rein, den Inhalt sehr anziehend, in der Orthographie sind jene von mir gerügten Sonderbarkeiten vermieden nnd wenn gleich das j statt y in vielen Fällen vorkommt, so läßt sich darüber nicht streiten. In der alten Danziger Bibel durch den Fürsten Radziwill geehrten Andenkens veranstaltet vom Jahre 1632 findet man auch schon den Gebrauch das j statt y, die Griechen brauchen ja auch das j hinter andern Vokalen z. B. in Και. In einigen griechischen Namen z. B. Chejrizof habe ich es daher auch beibehalten. Der berühmte Polnische Dicher Felinski besuchte mich vor vielen Jahren in Danzig, ihm theilte ich meine Ansichten auch über die Polnische Orthographie mit und er schrieb selbst in der Folge darüber und widerlegte manche Behauptungen des sonst verdienstvollen Kopczynski. Felinski hat daher dieses j statt y zuerst vorgeschlagen und viele Nachfolger gefunden. Da indessen jede Neuerung störend ist, so blieb ich in Rücksicht der Orthographie beim Alten mit sehr geringen Modifikationen, die sich als zweckmäßiger im Laufe der Zeit bewährt haben. Mehreres über die Orthographie ist in der Vorrede meines deutschpolnischen Handwörterbuches v. J. 1823 enthalen.

Danzig, den 30. März 1831.
C. C. Mrongovius.
Prediger zu St. Annen, öffentl. Lektor der Poln. Sprache, Mitglied der Königl. Gesellschaft der Freunde der Wissenschaften, auch der Gesellschaft für Pommersche Geschichte und Alterthums-Kunde.